Das Interview aus der Dorfzytig
Meine Antworten zu den Fragen von Cecilia Hess, in der aktuellen Dorfzytig
- Erst seit gut 40 Jahren können Frauen in der Schweiz politisch mitreden. Dies hat damals den Frauen Aufschwung gegeben. Vielleicht ist jetzt die erste Euphorie verflogen, der Zenit fürs erste erreicht. Die Energie, welche eine Frau benötigt, Familie, Arbeit und Politik zusammen zu bewerkstelligen ist immens und praktisch nicht aufzubringen, wenn die Unterstützung durch den Lebenspartner, das familiäre Umfeld und auch durch die Wirtschaft mit qualitativen und finanziell guten Teilzeitstellen nicht gegeben ist.
- Um die erste Frage überflüssig zu machen.
- In erster Linie Familienpolitik.
Die Familienarbeit muss eine bessere Anerkennung erhalten, allenfalls durch steuerliche Vorteile. Zudem sollte das brach liegende Arbeitspotential der Frauen durch ein vermehrtes Angebot von Teilzeitstellen und guter familienergänzender Kinderbetreuung eingesetzt werden können.
Weitere wichtige Themen sind auf meiner Internetseite (www.renategraf.com) ersichtlich.
- Die kulturelle und wirtschaftliche Vielfalt unserer Region ist zu erhalten und zu unterstützen. Kultur verbindet Generationen und fördert die Allgemeinbildung unserer Jugend. Projekte wie
„Gas gibt Kultur - Kultur gibt Gas“ ist ein gutes Beispiel dafür.
Unsere Region zeichnet sich durch gesunde und wirtschaftlich starke Unternehmen unterschiedlichster Prägung aus. Attraktive Standorte für Unternehmen und vor allem auch für ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bilden die Grundlage dazu. Gute Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote, Sportanlagen, ein aktives Vereinsleben und genügend Krippenplätze sind Beispiele für Angebote, welche den Standort für die Arbeitnehmenden lebenswert machen.
- Innovative Ideen sollen anerkannt und gefördert werden. Ein wichtiger Träger der Innovation sind vor allem Klein- und Mittelbetriebe. Sie sind der Motor unserer regionalen Wirtschaft und
sollen deshalb die bestmögliche Unterstützung erhalten, sodass Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden können.
Konkrete Massnahmen sollen deshalb in den Regionen realisiert werden.
Für die Region Wil-Untertoggenburg heisst dies vor allem Unterstützung unserer ansässigen Unternehmen und Förderung von zukunftsgerichteten Investitionen. Ein Spezielles Augenmerk soll hier auf umwelteffiziente Massnahmen gelegt werden.
- Der Kanton St. Gallen hat mit seinen Beteiligungen an der SAK bzw. an der Axpo einen grossen Einfluss auf die zukünftige Energiepolitik. Dieser Einfluss muss auf der kantonalen Ebene auch wahrgenommen werden. Mit dem Ausstieg aus der Atomtechnologie bieten sich grosse Chancen für die einheimische Wirtschaft. Die erneuerbaren Energiequellen bilden vielseitige Möglichkeiten für innovative Firmen. Der Kanton soll sich deshalb insbesondere für die Förderung der einheimischen Wirtschaft einsetzen. Schwachpunkt der zukünftigen Stromversorgung ist das Netz. Es ist wichtig, dass das Versorgernetz ausgebaut und auf viele dezentrale anstelle auf einige zentrale Anbieter ausgelegt wird.
- Die Haushaltgeräte sind energiesparend (Standard A++) und die Glühbirnen haben wir durch Sparlampen ersetzt. Dann habe ich vor einigen Jahren die Öl- durch eine
Erdgas-Heizung ersetzt. Natürlich versuche ich – vor allem auch gegenüber meiner Jungmannschaft und meinem Ehemann - Energiespartipps wie Stosslüften oder das Ausschalten von Stand-by-Geräten
konsequent durchzusetzen.
Als Mutter versuche ich das Bewusstsein der ganzen Familie für erneuerbare Produkte zu schärfen und Interesse zu wecken. Ich halte es hier mit Jeremias Gotthelf - "Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland"
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